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Nachgefragt bei unserem Ausbilder Dennis König Wissenswertes über die Ausbildung „Fachinformatik für Systemintegration (m/w/d)“

Was hat Kunst mit Informatik zu tun? Auf den ersten Blick: wenig. Doch wenn nicht ein Freund unseres Ausbilders Dennis König beim CoroArt Kunstpreis mitgemacht hätte, dann wäre er vermutlich nicht in Wuppertal bei der Coroplast Group gelandet. Denn der gab ihm den Tipp, sich zu bewerben – und nun kümmert sich Dennis König schon seit zehn Jahren um den Ausbildungsgang „Fachinformatik für Systemintegration“. Wir haben uns mit dem 35-jährigen Mettmanner über die Besonderheiten der Ausbildung und dem speziellen Flair bei der Coroplast Group unterhalten.

Herr König, was genau macht ein Fachinformatiker für Systemintegration?

Der Ausbildungsberuf ist sehr vielfältig, denn wir Systemintegratoren sind sowohl im Büro als auch in der Produktion gefragt. Wir sind zur Stelle, wenn Arbeitsplatz-Rechner unserer Kolleginnen und Kollegen in den Fachbereichen eingerichtet und auf dem neuesten Stand gehalten werden müssen oder um Systeme für Videotelefonie im Homeoffice zu installieren. Natürlich sind wir bei einem Industrieunternehmen wie der Coroplast Group auch in der Produktion unterwegs. Beispielsweise, um Maschinen-Daten auszulesen, zu erfassen und die Daten in andere Systeme zu überführen. Wir kümmern uns darum, dass die gewaltigen Datenmengen, die wir hier tagtäglich 24/7 produzieren, zur Verfügung stehen und sinnvoll genutzt werden können.

Im Team Systemintegration arbeiten neben Dennis Konig neun weitere Kolleginnen und Kollegen sowie immer drei Auszubildende – jeweils einer aus einem der drei Lehrjahre.

Und wie läuft die Ausbildung bei der Coroplast Group ab?

Die Ausbildung fängt gleich mit einer richtig konkreten Aufgabe an: jeder Neuankömmling hat die Möglichkeit, seinen eigenen Arbeitsplatz einzurichten. Da kommen die Auszubildenden gleich richtig ins Thema rein. Im ersten Lehrjahr gibt es kleinere, gekapselte Projekte, wie eine Testumgebung aufzusetzen. Außerdem lernen die Azubis, mit Leuten umzugehen, zu telefonieren und wie man technische Dinge erklärt. So arbeiten sie aktiv im Helpdesk mit und kommen mit vielen Kollegen im Haus in Kontakt – von Produktionskollegen bis hin zur Geschäftsleitung.

Und im zweiten und dritten Lehrjahr?

Im zweiten Lehrjahr geht es schon an anspruchsvollere IT-Projekte. Zum Beispiel an das Aufsetzen von kleineren Produktivservern für etwa 30 Leute. Im dritten Lehrjahr steht dann das große Abschlussprojekt auf dem Programm. Und da sich die Coroplast Group sehr stark digitalisiert, finden wir bei uns immer ein konkretes Projekt. Oft übernehmen unsere Azubis dabei Aufgaben in einer Fachabteilung, in der sie danach auch übernommen werden.

Mir ist es immer wichtig, herauszufinden, wofür sich ein Azubi besonders interessiert. Denn die Aufgaben sind sehr vielfältig und differenziert, da muss man Schwerpunkte setzen und sich nach seinen Interessen und Talenten spezialisieren.

Dennis König | Fachinformatiker für Systemintegration und Ausbilder bei der Coroplast Group
Die Auszubildenden sind jeweils drei Tage die Woche vor Ort bei der Coroplast Group in Wuppertal und zwei Tage in der Berufsschule.

Die drei wichtigsten Tipps zur Ausbildung: Diese Eigenschaften und Fähigkeiten solltet ihr mitbringen, um als Bewerber in die engere Auswahl zu kommen.

  • Spaß und Interesse an Computern und Computertechnik sind eine wichtige Basis. Vielleicht habt ihr schon die eine oder andere Anwendung geschrieben, Spieleserver betrieben oder die elektrische Modelleisenbahn vernetzt. Eventuell habt ihr auch schon mal ein Schnupperpraktikum absolviert oder seid in der Schule in einer technischen Arbeitsgruppe gewesen.

  • Ordentliche Englischkenntnisse sind hilfreich, weil Englisch einfach die vorherrschende Sprache in der IT ist. Die Mathematiknote ist wiederum nicht so ausschlaggebend, wir hatten schon Azubis mit einer Vier in Mathe.

  • Wichtig sind Offenheit und die Bereitschaft, in Sachen Kommunikation dazuzulernen. Wir gehen viel mit Menschen um, hören zu und erklären Dinge. Viele unserer Azubis sind anfangs eher still, schüchtern und zurückhaltend. Das ist völlig okay, denn die meisten mit einem Interesse für IT sind einfach keine extrovertierten Typen oder von Haus aus besonders kontaktfreudig. Die meisten müssen ihre sozialen Kompetenzen noch ausbauen.

Die Azubis im Bereich Systemintegration sind viel im Unternehmen unterwegs und lernen im Rahmen der Ausbildung auch den Vertrieb und den Einkauf kennen. Hier erhalten sie auch kaufmännisch-buchhalterische Kenntnisse.

Worauf darf ich mich als Azubi bei der Coroplast Group freuen?

Natürlich erstmal auf mich. Nein, im Ernst: Wir nehmen nur einen Azubi pro Lehrjahr und so kann ich mir genug Zeit für den jungen Menschen nehmen. Die Azubis sitzen direkt bei mir im Raum – und wenn nicht gerade Corona ist, arbeiten wir eng zusammen und können uns über den Schreibtisch hinweg austauschen. Ich bin immer ansprechbar und kann spontan helfen, beraten und auf die Stärken und Schwächen eingehen. Generell geben wir unseren Azubis keine theoretischen „Laboraufgaben“, sondern binden sie aktiv in den Arbeitsalltag der IT-Abteilung ein. So lernen sie am meisten und es macht Spaß zu sehen, was man bewirkt. Auch das hochmoderne Equipment ist nicht zu verachten – denn sowohl hardware- als auch softwaretechnisch sind wir auf einem Top-Niveau.

Ich schätze die Atmosphäre und den Umgang in einem Familienunternehmen. Davon profitieren auch die Azubis in Form flacher Hierarchien und der Tatsache, keine Nummer zu sein. Alles ist sehr menschlich und persönlich.

Dennis König | Fachinformatiker für Systemintegration und Ausbilder bei der Coroplast Group

Und wie sehen die Übernahmechancen der Auzubildenden aus?

Sehr gut! Die Quote liegt derzeit bei 100 Prozent. Das heißt, alle Azubis, die wir in der IT bisher ausgebildet haben, arbeiten immer noch im Unternehmen. Wir bieten IT-Spezialisten offensichtlich ein sehr gutes Umfeld. Doch wenn ich mir etwas wünschen darf: Wir hatten seit unserem ersten Azubi im Jahre 2013 ausschließlich männliche Kandidaten. Wir würden uns sehr darüber freuen, auch weibliche Azubis ausbilden zu können. Darum der Aufruf an alle Technik- und computeraffinen Frauen: Habt den Mut, euch zu bewerben! 

Auf Augenhöhe mit den Azubis: Einmal im Quartal geben sich Ausbilder und Azubi gegenseitig Feedback und teilen Erwartungen. Das ist für beide Seiten sehr wertvoll und macht die Ausbildung im Sinne der Azubis immer besser.

Und zuletzt noch eine persönliche Frage: Was begeistert Sie an Ihrer Rolle als Ausbilder?

Ich bin schon seit 2012 in die Ausbildung involviert. Das hat sich anfangs so ergeben, weil ich der Jüngste in der Abteilung war. Ich war also altersmäßig an den Azubis am nächsten dran, hatte dadurch einen guten Draht. Es macht mir großen Spaß, mit unseren Azubis zu arbeiten und Wissen zu vermitteln. Mein Motto: Alle meine Azubis haben einen Anspruch auf eine hervorragende, praxisorientierte Ausbildung, die sie zu gesuchten Fachkräften macht. Ich möchte Leute ausbilden, die dann gerne und erfolgreich in der IT arbeiten und diesem Metier treu bleiben. Und ich lerne von den Azubis immer wieder etwas Neues dazu. Sie arbeiten oft in Bereichen und an Projekten, mit denen ich selbst beruflich nicht in Berührung komme. Da können mir dann die Azubis etwas beibringen. Und auch beim Gaming bin ich mit vielen Auszubildenden zugange – wir treffen uns regelmäßig zu Gaming-Abenden mit Pizza und Red Bull.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr König!

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