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Wenn Dr. Szopinski Stecker und Gegenstecker an sein Ohr hält, sie ineinandersteckt und wartet, bis die Verriegelung einrastet, ist er konzentriert. Wenn es dann klickt, leuchten seine Augen. „Eine simple, aber schöne Prüfung, dieser ,Klicktest‘. Das Verrastgeräusch muss eine bestimmte, normgerechte Lautstärke haben. Warum? Ein Arbeiter braucht das akustische Feedback, dass der Stecker auch richtig eingerastet ist – und zwar bei 70 Dezibel, denn in der Werkhalle ist es laut.“
Dr. Daniel Szopinski, Leiter des Zentrallabors bei WeWire, macht sein Job großen Spaß. Als frisch promovierter Absolvent der Chemie, mit Schwerpunkt Entwicklung und Prozessierung nachhaltiger Kunststoffe, hatte er sofort ein Team von sieben Leuten an fünf Standorten weltweit fachlich zu leiten – eine große Verantwortung.
Die Tätigkeiten sind breit gefächert für den Leiter des Zentrallabors, das Teil eines Kombi-Labors für elektrische Leitungen und Leitungssatzsysteme ist, intern scherzhaft „EKEL“-Labor genannt. Zum Beispiel muss ein Stecker, wenn er einmal konzipiert und entwickelt ist, auf die Probe gestellt werden, mit mechanischen und elektrischen Prüfungen. Und die Lebenszeit eines Leitungssatzes muss im Rahmen der Klimaprüfung abgebildet werden. „Die kann durchaus 15 Jahre betragen, wir können aber nicht so lange warten … deshalb altern wir den Leitungssatz künstlich im Ofen. Außerdem applizieren wir auf die Leitungssätze Klimabedingungen, die sehr hart sind, etwa mit Thermoschockprüfungen von -40 bis 130 Grad Celsius.“
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Echte Detektivarbeit hingegen steht an, wenn es zu Feldausfällen kommt. „Da müssen unterschiedliche Analysen durchgeführt werden, bis der Grund für den Ausfall entdeckt wird. Da kann man sich ein wenig austoben“, freut sich Szopinski. Doch geht es im Labor nicht nur ums Testen, sondern auch um die Entwicklung. „Wenn neue Projekte starten, sehen wir, welche Stecker hierfür neu entwickelt werden. Das Design muss im Labor validiert werden.“ So bringt jeder Tag neue Herausforderungen, Routine kommt nie auf. „Konstant ist eigentlich nur das frisch zubereitete Mittagessen im gut ausgestatteten Betriebsrestaurant“, scherzt Szopinski.
Polen, China, Mexiko, Moldawien: Die weltweiten Standorte haben eigenständige Labore. Besonders spannend ist der Standort Moldawien, wo das Labor gerade im Aufbau ist. Die Bedingungen, wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur, sind für Labore standardisiert. Das Equipment muss an allen Standorten einheitlich sein. „Hier geht es nicht um die Wohlfühltemperatur und das Lieblingsequipment des Einzelnen, sondern um vergleichbare Rahmenbedingungen“, erläutert Szopinski. „Das ist herausfordernd, macht aber auch großen Spaß.“