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Wie geplant hat Coroflex am Standort Nächstebreck zum 1.1.2021 vollständig auf PCB-freie Silikonverarbeitung umgestellt. Im Zuge dessen wurde auch das Kompensationsmodell planmäßig beendet, mit dem das Unternehmen Anwohner kulanzhalber kompensiert hat.
Silikonverarbeitung ohne Freisetzung von PCB
Coroflex hatte im Juni 2020 angekündigt, die Verarbeitung von Silikon am Standort Nächstebreck bis Ende 2020 vollständig auf ein Verfahren umzustellen, bei dem kein PCB mehr entsteht. Das Unternehmen hatte diese Entscheidung bekanntgegeben, nachdem in der Umgebung des Firmengeländes bei der Analyse von Löwenzahnblättern durch das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) PCBs gefunden wurden, die bei der Verarbeitung von Silikon anfallen können und deren Menge den in Nordrhein-Westfalen üblichen sogenannten Hintergrundwert für PCB teilweise überschritt. Die Stadt Wuppertal hatte daraufhin eine Empfehlung herausgegeben, wonach bestimmte Blattgemüsesorten, die im näheren Umfeld der Firma geerntet wurden, vorsorglich nicht verzehrt werden sollten.
„Wir haben mit Nachdruck daran gearbeitet, die Umstellungsprozesse in der Produktion zu bewältigen und die Freigaben bei unseren Kunden zu erlangen“, so Dr. Martin Uebele, Pressesprecher der Coroplast Group. „Allerdings sind uns im Zuge der teilweise sehr aufwendigen Freigabeprozesse auch Kunden verlorengegangen.“
Mit Blick auf die ausstehenden Ergebnisse der Grünkohluntersuchung des LANUV bleibt abzuwarten, inwieweit die Ergebnisse von den in Nordrhein-Westfalen üblichen Hintergrundwerten abweichen werden. Da in der zweiten Jahreshälfte 2020 noch das traditionelle Verarbeitungsverfahren Anwendung fand, erwartet Coroflex jedenfalls, dass sich bei im Spätherbst 2020 geernteten Grünkohlpflanzen noch Spuren der für die Silikonverarbeitung typischen PCB-Kongenere werden nachweisen lassen.
Kompensationsmodell planmäßig eingestellt
Im Zuge der Umstellung der Silikonverarbeitung auf ein PCB-freies Verfahren wurde das Kompensationsmodell, mit dem das Unternehmen Nachbarn der Produktionsgebäude im Stadtteil Nächstebreck für Ernteverluste kompensiert hat, planmäßig eingestellt. „Wir haben etwa 150 Nachbarn in einem unbürokratischen Verfahren auf Kulanz einen Pauschalbetrag von 100 Euro ausgezahlt, in Einzelfällen auch mehr,“ sagte Dr. Uebele. „Unsere Zahlungen sollten einen Beitrag zum Ausgleich des finanziellen Schadens leisten, den die Nachbarn durch die Befolgung der Verzehrempfehlung erlitten haben“, so Uebele. „Wir sind mit der breiten Akzeptanz des Angebots sehr zufrieden“, sagte der Pressesprecher der Coroplast Group weiter.