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2019 war das Team der Hochschule Nordhausen neben anderen europäischen Studententeams ausgewählt worden, um mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der Swedish National Space Agency (SNSA) das Experiment BEXUS-ELFI (Extremely Low Frequency and IMU) zu realisieren. Wissenschaftliches Ziel war die Messung extrem niederfrequenter Magnetfelder, beispielsweise verursacht durch die Bahnstromversorgung, die Energieversorgung oder als Schumann-Frequenz. Zur Vorbereitung ihres luftigen Experiments konnten sich die Nachwuchs-Wissenschaftler im Februar 2020 bei einer Trainingswoche in Nordschweden schon mal mit dem Ernstfall vertraut machen. Nördlich des Polarkreises, wo bis zu minus 28 Grad Celsius herrschen können, war es dann im September 2021 so weit: Dem Ballonstart stand nichts mehr im Wege.
Um ambitionierte Wissenschaftler bei ihren Forschungen zu unterstützen, steht Coroflex gerne mit Material und Know-how zur Seite. Bereits seit 2007 kooperieren wir mit der Hochschule Nordhausen und haben bei BEXUS-ELFI mit robusten Silikon-Leitungen einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Experiments geleistet. Einmal mehr beweist dieser Einsatz, wie vielseitig verwendbar Coroflex Leitungen sind. Der Stratosphärenballon, den die Studierenden für ihre Messung nutzten, verfügt unterhalb der Gondel über eine Spule aus Kupferdraht, die als Antenne fungiert. Sie ist an einem Scherenarm montiert, der beim Start noch eingefahren ist, sich nach einigen Metern Höhe nach unten entfaltet, wodurch sich die Spule absenkt. In der Gondel befindet sich das selbst entwickelte Messgerät, von dem aus Coroflex Leitungen zur Spule führen. Besondere Herausforderung: Sie müssen unempfindlich gegen Kälte sein, schließlich geht es in Regionen von bis zu minus 61 Grad Celsius. Mit Bravour haben unsere Silikon-Leitungen sämtliche Anforderungen gemeistert und mit durchgehender Flexibilität gepunktet.
Die Leitungen sind besonderen Anforderungen ausgesetzt: Die Kälte ist eine große Herausforderung, die Leitungen müssen zuverlässig übertragen und dürfen auch nicht brüchig oder steif werden, da die Spule während des Fluges von der Gondel abgesenkt wird und auch später noch eine Eigenbewegung der Spule auftreten kann.
Für die jungen Forscher bot das Projekt, das Teil des europäischen Studentenprogramms REXUS/BEXUS ist, unschätzbare Erfahrungen: So lernten sie den kompletten Ablauf eines Raumfahrtprojekts kennen, von der Idee und Planung bis zur Messung der Daten, waren sie in jeden Schritt involviert. Sie entwarfen die Ausrüstung und führten verschiedene Versuche durch. Gut fünf spannende Stunden schließlich dauerte der Ballonflug durch eisige Höhen, bis die Gondel vom Ballon getrennt wurde und diese um 12.29 Uhr wieder auf festen Boden gelangte – in Finnland. Den leichten Schäden zum Trotz, die beim Landen an der Mechanik entstanden waren, konnte die Elektronik die Messwerte speichern; die Erleichterung im Team war groß. Nun läuft die Auswertung der Daten, die im April und Mai dieses Jahres auf zwei Symposien vorgestellt wird. Wir sind gespannt!